1000 Sterne 2014

Schramberg. Unter dem Motto "Tausend Sterne" lud die Chorgemeinschaft Frohsinn mit Frauenchor und Männerchor, sowie dem Confetti Chor & More, am Sonntag zu einem zauberhaften Konzert in die evangelische Stadtkirche nach Schramberg ein.

Unzählige Lichter, Sterne und Tannenzweige säumten den Treppenaufgang und den Vorplatz der Kirche. Einladend und hübsch war der Weg geschmückt worden, viel Liebe zum Detail. Eine warme vorweihnachtliche Atmosphäre breitete sich aus, verlockend einladend. Die Kirche füllte sich auch bis auf ein paar leere Bänke im weniger beliebten Seitenbereich. Selbst von der Empore lauschten die Menschen aufmerksam.

Die Begeisterung über den Hörgenuss entlud sich in stürmischem Beifall nach den jeweiligen musikalischen Vorträgen. Das größte Leuchten stammte an diesem Abend aber von der strahlenden Dirigentin Claudia Habermann. Seit fast einem Jahr sorgt die sympathische und junge Chorleiterin für den rechten Ton im Frohsinn. An der Orgel begleitete Kantorin Judith Kilsbach den stimmungsvollen Abend.

 

Mit dem klassischen Adventslied "Macht hoch die Tür" hatte die Organistin die Zuhörer willkommen geheißen. Auch der Gemischte Chor schloss sich der Begrüßung mit seinen gut geschulten Stimmen und dem wunderschönen Weihnachts-Evergreen "Herbei, Oh Ihr Gläubigen" an. Pfarrer Michael Jonas hieß Groß und Klein willkommen und freute sich selbst, auf die gesanglichen Leckerbissen des Chors. Die gab es mit abwechselnden Klangerlebnissen, ausgehend vom Frauenchor, vom ausgewogen und kraftvoll klingenden Gemischten Chor und den weichen sonoren Stimmen aus dem Männerchor.

Mit der "Pastorale in F-Dur" gab es eine instrumentale Einlage der Organistin, die den Hörgenuss damit auflockerte. Frischen Wind gab es auch mit dem "Confetti Chor & More", der drei märchenhafte Titel vortrug. Das gab eine wohlige Gänsehaut vom Feinsten. Besonders bei "The first noel" brillierte Annette Kasenbacher als Solistin.

Eine amüsante Kurzgeschichte "… von der Kirchenmaus" las Renate Links vergnügt vor. Dann folgte schon der Höhepunkt: Die Sänger aller Chöre gesellten sich zusammen. Das Klangvolumen verstärkte sich und erfüllte die Kirche gänzlich aus. Schließlich schritten die Sänger singend in den Kirchenraum hinein, eine Geste die das Publikum auf außerordentlich sentimentale Weise berührte. Im Programm war die indianische Weise "Evening rise" zu lesen. Mucksmäuschenstill lauschten alle Gäste der wohlklingenden Melodie, von den Sopranstimmen angeführt, nach und nach setzten die anderen Stimmen ein, eine nahezu greifbare Energie baute sich auf. Die setzte sich fort beim "Ihr Kinderlein kommet", in der lebhafteren Schramberger Version, herzhaft mitsamt dem Publikum gesungen. Glücklich über das gelungene Chorkonzert dankte der Vorsitzende Thomas Brugger den Akteuren und allen Gästen. Ein besonderer Dank richtete Brugger an die Chorleiterin: "Sie versteht es, uns immer wieder neu zu motivieren und uns die Freude beim Singen zu bringen. Weitere Blumen gab es für Organistin Judith Kilsbach und Vorleserin Renate Links. Den vielen Helfer wurde gedankt, wie etwa Hausmeister Richard Salmen oder Inge Groß, die bei der festlichen Dekoration für die bezaubernden Glanzlichter verantwortlich war.

Zum Chor hatte sich auch wieder der eine und andere Gastsänger hinzu gesellt. Dabei hoffte Brugger auch auf feste Mitglieder, die sich vielleicht im neuen Jahr dem Chor anschließen wollen. Zum Abschluss wurde "Tochter Zion" gesungen, wobei das Publikum ab der zweiten Strophe zum Mitsingen eingeladen war.

Der Applaus machte gleich klar, dass noch ein Zugabe fällig wurde. Die gab es mit dem traumhaft interpretierten Lied "The first noel". Nach dem Konzert lud die Chorgemeinschaft zu einem Glühwein ein. Gerne wurde dieses Angebot genutzt, wobei sich Zuschauer und Akteure glücklich über den gelungenen Abend zeigten. Die einen erleichtert über die erbrachte Leistung, die anderen freudestrahlend über den musikalischen Genuss.

Von Karin Schmidtke - Schwarzwälder Bote

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