Comedians gehen ungern zum Stadtele hinaus
Das Publikum würde sie gerne behalten / Klingender Abschied bietet Spaß und Genuss
Schramberg (czh). Ginge es nach dem Publikum, dann müssten »The Comedians« nicht »zum Städtelehinaus« - in Schramberg könnten sie zumindest ihre musikalische Heimat behalten.
Sogar aus dem Erker der Villa Junghans wollte man sie nur nach einigen Zugaben ziehen lassen, damit sie bei »Menü & Gesang« selbst auf die kulinarische Seite wechseln konnten. Mit Gesang hatten die - Nachwuchsinterpreten locker unterhalten und damit dem Publikum das dreigängige Menü auch noch häppchenweise zum Hörerlebnis gemacht. Spaß und Genuss also im flotten Wechsel in der Villa im Park der Zeiten, nicht nur in der »Bar zum Krokodil, am Nil«, auch wenn dort die »molligen und drolligen Damen« ganz sicher in der Überzahl wären. Aber auch so wurde der »vorläufig letzte Auftritt« der Comedians zu einem »lustigen Konzert«, wie die zweite Dame am Klavier aus einem Rundfunkstudio im fernen München übertragen ließ.
So konnte Nicola Hartmann als erste Dame am Klavier die Stücke begleiten, auch wenn der Ruf »Veronika, der Lenz ist da« wieder eine ganz andere Dame ansprechen sollte. Bei der schönen »Isabella von Kastilien« wurden die jungen Herren dann sogar richtig energisch, nicht nur im Gesang, sondern auch im nachdrücklichen Wunsch, die Schöne bei sich zu haben. Dennoch, schon die legendären »Comedian Harmonists« der 1930er-Jahre wussten, »ein Freund, ein guter Freund ist das beste, was es gibt auf der Welt« - und das sind schließlich die Vorbilder und Stichwortgeber der Sänger aus Schramberg und Aichhalden.
Die Stich- und die erklärenden Worte lieferte an diesem Abend Arnhold Budick, und er brachte auch als späte Überraschung den kleinen, grünen Kaktus ins Spiel, und »der sticht, sticht, sticht«.
Die »Comedians« haben nach einem weiteren Abschieds-Auftritt zumindest vorläufig ihre Stacheln eingezogen und gehen nun doch »zum Städtele hinaus«.