Adventskonzert 1000 Sterne
Am 4. Adventssonntag bieten die verschiedenen Chorformationen des Frohsinn wie in jedem Jahr eine besinnliche Einstimmung auf das Weihnachtsfest. Das Chorkonzert "1000 Sterne" in der evangelischen Stadtkirche ist einmal mehr ein Höhepunkt im Vereinsjahr.
Bericht des "Schwarzwälder Boten" von Antonie Anton
"1000 Sterne" erwärmen die Herzen
Bereits zum siebten Mal lud die Chorgemeinschaft Frohsinn zu ihrem vorweihnachtlichen Chorkonzert "Tausend Sterne" in die evangelische Stadtkirche ein. Die musikalische Leitung hatte bei allen Chören Claudia Habermann. Pfarrer Jonas konnte im Kirchenraum und auf den Galerien wieder eine überaus große Zuhörerzahl begrüßen. In Empfang genommen durch ein Spalier brennender Kerzen (Inge Koz) und ruhig eingestimmt durch Glockengeläut, wurden die Zuhörer in die zauberhafte Atmosphäre der Vorweihnacht versetzt durch das englische Wiegenlied "Nightwind Lullaby" von Völlinger/Olsen. Die Sängerinnen und Sänger des Confetti Chor& More zogen von hinten in die dunkle Kirche ein. Die Freude der Heiligen Nacht verkündeten darauf in der erleuchteten Kirche Orgel (Judith Kilsbach) und Flöte (Judith Kaspar) mit dem englischen Lied "Joy to the World".
Sangesfreude spiegelt sich in Gesichtern wider
Begleitet von Klavier (Judith Kilsbach) und Flöte (Judith Kaspar) stellte der gemischte Chor den Advent beim Lied "Advent in der Christenheit" mit all seiner Schönheit und Festlichkeit vor. Erstmals präsentierten sich auch die Kinder des neu aufgebauten Kinderchors im Wechselgesang mit den Erwachsenen. Der Frauenchor stellte mit Wiegen- und Hirtenliedern die europäische Weihnacht vor.. Im schönen Wiegerhythmus und mit innigem Ausdruck erklang mit zarter Klavierbegleitung das polnische "Lulajze Jesuniu".
Flöte und Klavier begleiteten auch das alpenländische Hirtenlied (Arr: H. Grabner) mit bewegten Arpeggien und Läufen. Die Sangesfreude spiegelte sich auch in den Gesichtern der Sängerinnen. Süße Harmonien und leuchtende Sopranstimmen prägten das Arrangement "Vom Himmel hoch" aus der Feder der Chorleiterin.
Im schwingenden Dreier präsentierten die wohl vorbereiteten Frauen in italienischer Originalsprache das rhythmische Wiegenlied "Quando nascete". Auch hier setzten Flöte und Klavier Akzente. Kein Konzert "Tausend Sterne" ohne Weihnachtsgeschichte, lebendig vorgetragen von Renate Links. So erzählte die Chorsängerin dieses Mal die Legende vom vierten König, der nach vielen Jahren am Kreuz sein mitfühlendes Herz immer noch bewahrt hatte.
Der Männerchor legte in seinem Programm den Akzent auf den Weihnachtsfrieden. Nach dem provenzalischen Chor "Seht den Zug", dessen Melodie in straffem Duktus auch in die Suite Arlésienne" von Georges Bizet eingegangen ist, bewiesen die Männer auch bei den besinnlichen A-Cappella-Liedern "Weihnachtsfriede" und "Friedensglocken" eine sehr gute Gesangskultur. Einen schönen Höhepunkt schufen die Sänger mit der "Motette" von Nägeli nach Worten von Matthias Claudius mit Orgelbegleitung.
Besinnlichkeit, Farbe und Temperament
Der Jugendchor Vokalis der Musikschule Schramberg, ebenfalls unter der engagierten Leitung von Claudia Habermann, erfreute mit zwei Arrangements der Chorleiterin , das Erste,"Sing Noel" mit afrikanischen Motiven und Klatschbegleitung, das Zweite, das Wiegenlied "Christmas Lullaby" mit herrlicher Mehrstimmigkeit beim "Ave Maria". Zu den älteren Sängerinnen und Sängern im schwarzen Outfit gesellte sich der jüngere Sängernachwuchs in weißer Chorkleidung.
Mit dem zweiten Auftritt des Confetti Chor & More kam noch mehr Farbe und Temperament in den Chorraum. So ging das Wiegenlied "Virgin Mary had a baby boy" aus Trinidad mit seinem karibischen Rhythmus regelrecht in die Beine.
Südländische Leidenschaft und dennoch Leichtfüßigkeit drückte sich auch im spanischen Weihnachtslied "A la Nanita Nana" aus. Großen Spaß bereitete Chor und Publikum das Jazz-Arrangement "Jingle Bells Swing", das mit der berühmten Liedmelodie spielte und seine Kapriolen trieb.
Zum Abschluss des überaus gelungenen Konzerts ließen alle Chöre gemeinsam mit dem Schäfer-Arrangement "Ding Dong Bells" aus dem Singspiel "Der Turm" mit der Vielfalt ihrer herrlichen Stimmen die Glocken läuten. Zusammen mit den Zuhörern und begleitet von der Orgel sangen die Chöre die traditionelle Schramberger Version von "Ihr Kinderlein kommet", bevor Thomas Brugger das Dankwort sprach.
Auf die festliche Weise "Tochter Zion", gespielt in schönen Variationen mit lieblichen Verzierungen von Orgel und Flöte, folgte noch die feierliche "Weihnachtshymne" von Felix Mendelssohn Bartholdy und der bekannte schlesische Chor "Transeamus", bei dem besonders die Bässe und die engelgleichen Frauenstimmen zum Leuchten kamen.
Die Zuhörer blieben nach dem lang anhaltenden Applaus einfach sitzen in Erwartung einer Zugabe, die mit "Holy night" (Solo: Annette Kasenbacher und Carola King) auch gern gewährt wurde. Auf dem Kirchplatz konnten sich die Besucher nach dem Konzert noch mit Glühwein und Punsch erwärmen und mit den Chormitgliedern ins Gespräch kommen